DFB steckt in selbst gestellter Gender-Falle – Vereine mucken auf! Rot-grüne Einheitsfront bröckelt

Von Kai Rebmann

So funktioniert Rechtsprechung beim DFB: Man nehme ein verbandseigenes Organ, etwa den sogenannten „DFB-Kontrollausschuss“, stelle durch diesen einen Strafantrag beim gleichfalls verbandseigenen DFB-Sportgericht und verurteile den vermeintlichen Übeltäter zu einer Geldstrafe in Höhe von 18.000 Euro!

So geschehen vor gut einer Woche, als Bayer 04 Leverkusen dafür verurteilt wurde, weil die Fans der Werkself bekundeten, dass es nur – und genau – zwei Geschlechter gebe (reitschuster.de berichtete). Bayer nickte den Beschluss aus Frankfurt eilig ab und wetterte dann noch gegen die eigenen Fans, getreu dem Motto: Wie können die nur so etwas behaupten!?

Dass es auch ganz anders geht, zeigten am vergangenen Wochenende die Fans von Dynamo Dresden. Oder besser gesagt, der Klub selbst. In der Partie gegen den FC Ingolstadt war in der Kurve der Sachsen ein Banner zu lesen: „Es gibt nur einen lächerlichen DFB… und zwei Geschlechter!“

Ganz offensichtlich eine feine Spitze gegen den DFB und dessen Willkür-Urteil. Willkürlich deshalb, weil es erstens allen biologischen Erkenntnissen widerspricht und zweitens – sollte man das Vorgenannte doch in Frage stellen wollen – ein Schlag ins Kontor der sonst immer so gefeierten Meinungsfreiheit darstellt.

Dynamo gibt Kontra

Natürlich wird es sich der Kontrollausschuss auch dieses Mal nicht nehmen lassen, auf eine Verurteilung von Dynamo Dresden zu drängen. Doch einen wichtigen Unterschied gibt es schon jetzt: Wo Bayer-Geschäftsführer Fernando Carro noch beim DFB zu Kreuze kroch und das Banner der eigenen Anhänger als „falsch“ und „geschmacklos“ bezeichnete, stellen sich die Sachsen demonstrativ vor ihre Kurve.

Ein Dynamo-Sprecher verteidigte das Plakat. Man könne in der Botschaft kein diskriminierendes Verhalten erkennen. Vielmehr sei diese im Kontext mit den deutschlandweiten Protesten gegen den geplanten Einstieg eines oder mehrerer Investoren bei der Deutschen Fußball-Liga (DFL) zu sehen. Das Banner sei lediglich ein Stilmittel gewesen, um auf die einige Ränge darunter entrollte Forderung aufmerksam zu machen: „Nein zu Investoren in der DFL!“

Sei es, wie es will – der Fall zeigt jedenfalls, dass sich Widerstand gegen die eigenartige Geschlechter-Lehre des DFB regt. Es ist wohl mehr als nur ein Gefühl, dass der Fußball beim größten Sportverband der Welt immer mehr zur Nebensache wird, spätestens seit dieser von Bernd Neuendorf, und damit einem SPD-Schlachtross alter Schule, geführt wird. Nicht nur die Regenbogen-WM in Katar lässt in diesem Zusammenhang grüßen.

Geschlechter-Diskussion auch im Frauenfußball – aber ganz anders

Apropos WM 2022 und Diskussion um Geschlechter: War es doch im Gruppenspiel der DFB-Elf gegen Costa Rica, als erstmals ein WM-Spiel (der Herren) von einem weiblichen Schiedsrichter-Gespann geleitet wurde. Die dargebotene Leistung der Unparteiischen kann – sehr wohlwollend – als „durchwachsen“ bezeichnet werden. Trotz teilweise absurder Fehlentscheidungen fiel das allgemeine Medienecho damals derart positiv aus, dass es schon wieder auffällig war. Ob dabei das Geschlecht eine Rolle gespielt haben könnte, mag jeder für sich selbst beurteilen.

Um Missverständnissen vorzubeugen: Auch Frauen sollen und können gute Schiedsrichterinnen sein – wenn sie mit der Leitung eines Spiels nicht schon körperlich überfordert werden. Fakt ist aber auch, dass es sehr viel weniger weibliche Schiedsrichter gibt als männliche und das Leistungsgefälle innerhalb dieser Zunft dementsprechend riesig ist.

Das hindert den DFB aber nicht daran, seit Jahren am Mantra festzuhalten, dass in den obersten beiden Spielklassen der Frauen-Bundesliga ausschließlich Frauen als Schiedsrichterinnen eingesetzt werden sollen bzw. müssen. Die bisweilen arg wechselhaften Leistungen der Referees sorgen auch hier seit Jahren immer wieder für Diskussionen, wenn auch meistens nur hinter vorgehaltener Hand – wohlwissend, dass der DFB darauf auf seine ureigene Weise zu reagieren pflegt. Denn Unterschiede zwischen den Geschlechtern gibt es für die Herrschaften in Frankfurt bekanntlich ja nicht.

Jetzt wagte sich der 1.FC Nürnberg aus der Deckung. Osman Cankaya, Sportdirektor der Club-Frauen, forderte jetzt erstmals ganz offen männliche Schiedsrichter in der Frauen-Bundesliga: „Wir sind an einem Punkt, an dem die jetzige Situation im Schiedsrichterinnen-Bereich nicht mehr hinzunehmen ist und an dem wir auch bewusst öffentlich auf qualitative Missstände und strukturelle Defizite beim DFB hinweisen müssen und möchten.“

Rumms! Freundinnen wird sich der gute Mann damit in Frankfurt kaum gemacht haben. Hintergrund der Schelte war ein Elfmeter wegen eines vermeintlichen Handspiels, der aus Sicht des FCN im zurückliegenden Bundesligaspiel die Niederlage gegen Werder Bremen eingeleitet haben soll. Die Partie endete 0:4, jedoch gingen die Hanseatinnen durch besagten Elfmeter Mitte der 2. Halbzeit mit 1:0 in Führung.

Ronny Zimmermann, beim DFB unter anderem für die Schiedsrichter zuständig, wimmelte die Kritik ab. Er glaube nicht, dass Leistung eine Frage des Geschlechts sei, so der Vizepräsident. Das mag in sehr vielen Bereichen des täglichen Lebens stimmen, jedoch erwiesenermaßen nicht beim Sport, wo insbesondere die anatomischen Unterschiede zwischen den beiden Geschlechtern besonders offensichtlich zu Tage treten.

Unterstützung erhalten Cankaya und der 1.FC Nürnberg unter anderem vom FC Bayern München und VfL Wolfsburg, zwei der absoluten Top-Adressen im deutschen Frauenfußball. Auch dort würde man sich wünschen, dass in der Frauen-Bundesliga künftig auch Männer an die Pfeife dürfen.

Beide Fälle, der aus Dresden wie auch der aus Nürnberg, zeigen, dass die Einheitsfront des rot-grünen Gleichtakts zu bröckeln beginnt. Mut zu Widerspruch und Opposition scheinen wieder möglich und treffen – erst einmal von jemandem ausgesprochen – den Nerv von deutlich mehr Menschen, als es Politik und Medien den Bürgern in diesem Land weiszumachen versuchen.

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